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Ein Verein mit langer Tradition

Im Jahr 2007 hat der Tennis-Club Rot-Weiß Bad Kissingen seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der Club zählt damit zu einem der ältesten und traditionsreichsten Tennisvereinen in Bayern.

Einige Daten aus der Chronik

Schon 1888 konnte man in Bad Kissingen Tennis spielen. Die Plätze befanden sich damals im Kurgarten. Im Jahr 1905 machte man sich Gedanken über die Verlegung der Plätze. Als Standort wurde die Lindesmühlpromenade gewählt und eine Anlage mit 6 Plätzen geplant. Am 8. Mai 1907 begann der Spielbetrieb auf 2 Plätzen. Unter dem Vorsitzenden Herrn Dr. Hesse wurde eine Satzung ausgearbeitet und der Name des Clubs „Lawn-Tennis-Club“ gewählt. Die Farben rot und weiß prägten schon zu dieser Zeit das Logo. Knapp 14 Tage nach Eröffnung konnten weitere 4 Plätze für den Spielbetrieb freigegeben werden. Im Jahre 1929 erweiterte man die Anlage schließlich auf 8 Plätze. Die deutsche Tennislegende Gottfried von Gramm zählte seinerzeit sicherlich zu den berühmtesten Gästen. Nach dem Krieg besetzten die Amerikaner die gesamte Tennisanlage. Der deutsche und der amerikanische IRO-Tennis-Club übernahm gemeinsam die Instandsetzung der Plätze sowie die Bewirtschaftung der Gaststätte.

Im April 1950 wurden die Tennisplätze und das Sporthaus wieder freigegeben, so dass am 17. April 1951 die Eintragung des Vereins als „Tennisclub Rot-Weiß e.V. Bad Kissingen“ beim Amtsgericht Bad Kissingen erfolgen konnte. Zum 70-jährigen Jubiläum erfüllte sich der Club mit dem Bau der Tennishalle einen lang gehegten und zeitgemäßen Wunsch. Sie wurde 2001 komplett renoviert und bietet zwei Plätze, die allen Ansprüchen gerecht werden. Große internationalen Turniere prägen die Geschichte des TC Rot-Weiss. Lockte in den 50­Jahren das Goldpokal-Turnier die Stars nach Bad Kissingen, war es später das seit 1966 ausgetragene internationale Bäderturnier. Die Sieger-und Teilnehmerliste enthält zahlreiche Davispokalspieler aus dem In-und Ausland, wie u.a. Karl Meiler, Hans-Jürgen Pohmann, Max Wünschig, Jiri Hrebec, Pavel Hutka, Karl-Uwe Steeb, Michael Stich usw.

Seit Oktober 2003 befindet sich die gesamte Anlage mit 10 Plätzen und einem Kleinfeld im Besitz des TC Rot-Weiss Bad Kissingen, der sich der Tradition und Zukunftsorientierung des Tennissports verpflichtet fühlt.

 

Saale-Zeitung 26. April 2007:

Bad Kissingen. Wirklich nicht einfach waren die letzten Jahre für den Tennisclub Rot-Weiß Bad Kissingen. Erst wollte der Freistaat die Halle ersatzlos niederreißen, dann spülte das Jahrhunderthochwasser die Tennisplätze an der Lindesmühle weg. Aber es ist dem Vorstand und Präsidentin Eva-Maria Georgi gelungen, diese Probleme zu umschiffen. Und so können die Mitglieder das 100-jährige Jubiläum in diesem Jahr entspannt genießen.

Schon seit 1888 wurde in Bad Kissingen Tennis gespielt – zunächst auf zwei privaten Plätzen, in der Schönbornstraße oberhalb der ehemaligen Brauerei Wahler, und am Liebfrauensee. Für die Oberschicht, die in Bad Kissingen kurte, wurden schon bald im Kurgarten Plätze angelegt, da, wo später (1912/13) der Regentenbau entstehen sollte. Aber die Pflege der Anlage war zu aufwändig, weil die Bewässerung nur mit Pferdefuhrwerken und mehreren Mann bewerkstelligt werden konnte. Da der Weiße Sport immer mehr en vogue wurde, machte man sich 1905 Gedanken über eine Verlegung.

Mit Telefonanschluss

Ein geeigneter Standort wurde an der Lindesmühlpromenade gefunden. Dort entstanden sechs Plätze. Am 7. Mai 1907 gab der Badcommissär Freiherr von Moreau in der Saale Zeitung bekannt, dass am nächsten Tag der Spielbetrieb auf der neuen Anlage aufgenommen werden kann. Am gleichen Tag wurde das Sporthaus mit Schankbetrieb und Telefonanschluss eingeweiht, das kein geringerer als Max Littmann geplant hatte.So war es nur logisch, dass wenig später, am 25. September desselben Jahres, der „Lawn-Tennis-Club Bad Kissingen“ gegründet wurde. Bereits ein Jahr später, am 20. Juli, konnte das erste internationale Turnier ausgetragen werden.

Balljungen

In den Gründerjahren war es üblich, neben Tennislehrern auch Balljungen und Tennisdiener zu beschäftigen. 1907 waren es noch acht, 1913 schon 22 Balljungen, die den Herrschaften das lästige Aufheben und Sammeln der Bälle abnahmen. Im selben Jahr wurde für sie ein eigenes Unterkunftshaus mit Waschgelegenheit gebaut, so wichtig waren sie.

Der bekannteste Tennislehrer war zweifellos Josef Schmitt. Von 1912 bis 1965 trainierte er mehrere Generationen, und auch beim Publikum war der freundliche Mann beliebt, der immer korrekt gekleidet mit weißem Hemd, langer weißer Hose und weißer Mütze auf dem Platz erschien. Sein bekanntester Schüler war Gottfried von Cramm, der später als „Tennis-Baron“ und Wimbledon-Finalist für Schlagzeilen sorgte.

1929 wurde die Anlage um zwei Plätze erweitert und das Dachgeschoss des Tennishauses zu einer Wohnung umgebaut. Riesige Kosten verschlangen die Hochwässer, die fast jedes Frühjahr Schäden verursachten: Von 1924 bis 1940 mussten mehr als 50 000 Mark aufgewendet werden. Deshalb spielte man 1941 ernsthaft mit dem Gedanken, die ganze Anlage zu verlegen. Da der Krieg aber alle verfügbaren Gelder verschlang, erledigten sich die Pläne von selbst.

 

1945 beschlagnahmt

1945 beschlagnahmten die Amerikaner die Anlage, die sie fünf Jahre später wieder frei gaben. Am 17. April 1951 schließlich wurde der Club als „Tennisclub Rot-Weiß e.V. Bad Kissingen“ in das Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen. Am Anfang hatte der Verein 80 Mitglieder.

Mehrmals wurde das Sporthaus umgebaut und erweitert. 1975 pachtete der Verein die gesamte Anlage, die bis dahin von der Staatlichen Kurverwaltung verwaltet worden war.

1978 fand ein besonderes Ereignis statt: Da wurde die zweifeldige Tennishalle eingeweiht. Damit wurde der Verein relativ wetterunabhängig. 1978 wurde die Anlage um einen neunten Platz erweitert, 1980 kamen zwei weitere hinter der Tennishalle hinzu, die hochwasserfrei sind.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends hatte der Tennisclub Rot-Weiß gleich zwei schier unlösbare Probleme zu bewältigen: 2001 musste die Halle renoviert werden, denn sie war energietechnisch nicht mehr auf dem neusten Stand und, wie sich herausstellte, war beim Bau des Daches Asbest verwendet worden. Der Freistaat wollte die Halle ersatzlos einreißen. Das hätte den Tennisclub die Existenz gekostet. Also übernahm er das Grundstück in Erbpacht und renovierte die Halle selbst, wobei die Mitglieder einen erheblichen Teil an Eigenleistung einbrachten.Aber der Tennisclub kam nicht zur Ruhe. Im Januar 2003 beschädigte ein Jahrhunderthochwasser die Tennisplätze so schwer, dass der Freistaat Bayern fristlos die Pachtverträge kündigte mit der Begründung, die Geschäftsgrundlage sei nicht mehr vorhanden. Nach schwierigen Verhandlungen konnte der Tennisclub schließlich die Anlage kaufen, musste aber trotz Unterstützung durch die öffentliche Hand tief in die eigene Tasche greifen. Zum Glück hat seit dem kein weiteres Hochwasser neue Unkosten verursacht.

Pokal aus Gold

Überregional beachtete Turniere hat der Verein schon früh ausgetragen. Sie hatten nichtnur einen sportlichen Aspekt, sondern waren auch immer ein gesellschaftliches Ereignis mit Treffen im Casino oder im Theater. Besonders begehrt war der „Goldpokal“, der von 1913 bis 1965 mit Unterbrechungen ausgespielt wurde und tatsächlich aus Gold bestand. Wer drei Turniere hintereinander gewann, durfte ihn behalten.

Mit einem Arm

Das gelang nur zweimal: Nach dem Ersten Weltkrieg Oskar Kreutzer, und 1953 dem Österreicher Hans Redl, der im Krieg einen Arm verloren hatte. Daraufhin stiftete das Haus Boxberger einen neuen Goldpokal, der heute noch existiert und 1957 das letzte mal ausgespielt wurde.Er wurde abgelöst von den Bäderturnieren, die große Namen und viel Publikum nach Bad Kissingen brachten. Diese Turniere, die bis 1989 veranstaltet wurden, erhielten 1985 eine enorme Aufwertung dadurch, dass sogar Weltranglistenpunkte erworben werden konnten. Das lockte Spieler wie Michael Stich, Karl-Uwe Steeb und Andreas Maurer nach Bad Kissingen. Als auch die Bäderturniere eingestellt wurden, war das ein erheblicher Verlust für die unterfränkische Tennisszene.

Anknüpfen

Die Tradition der großen Turniere fand erst im Jahr 2000 wieder eine Fortsetzung, als der TC Rot-Weiß die Bayerischen Meisterschaften der Senioren mit mehr als 100 Teilnehmern austrug und 2003 die Bayerischen Jungseniorenmeisterschaften mit Erfolg veranstaltete. Heuer, im Jubiläumsjahr soll daran wieder angeknüpft werden. Vom 13. bis 19. August wird in Bad Kissingen ein internationales Seniorenturnier organisiert, die Endrunde der Deutschen Ländermeisterschaft in der Altersklasse 40 wird vom 7. bis 9. September ausgetragen.Die diesjährige Freiluftsaison wird am Sonntag, 29. April, eröffnet, und weil es die 100. ist, wird es ein wenig feierlicher als üblich zugehen. Für neue Mitglieder soll es im Jubiläumsjahr Sonderkonditionen geben, und am 9. Juni findet eine Festveranstaltung im Kurgartencafé für geladene Gäste und Mitglieder statt.

Heike Paulus



Öffnungszeiten

Freiplätze:
von Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang (kein Flutlicht)

Halle (Oktober bis April):
Mo. bis Fr.: 6.00 bis 23.00 Uhr,
WE | Feiertage: 6.00 bis 23.00 Uhr

 

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